Samstag, 19. Juli 2014

Was bringt Menschen dazu, sich ausbeuten zu lassen?

Erleben Sie es auch so? Immer öfter begegne ich Menschen im Arbeitsleben, die nicht begeistert von ihren hoch interessanten Aufgaben schwärmen und sich auf die nächsten Fortschritte und tollen Ergebnisse freuen. Stattdessen jammern sie über untragbare Arbeitsbedingungen, schlechtes Betriebsklima und vor allem rücksichtslose Chefs (das Wort "Führungskräfte" passt hier nicht).

Diese Arbeitnehmer (Mitarbeiter sind sie vermutlich schon lange nicht mehr, höchstens noch "Untergebene") gönnen sich kaum mehr kreative Erholungspausen, viele verzichten sogar auf eine Mittagspause und ein gesundes Mittagesssen - aus angeblichem Zeitdruck. Dafür arbeiten sie abends länger, oft auch am Wochende und glauben außerdem auch noch, sie müssten immer und überall telefonisch (per Mail oder SMS...) erreichbar sein. Welch ein Wahn!

Fast in jedem Gespräch mit in der Wirtschaft Beschäftigten höre ich Klagen über Stress am Arbeitsplatz. Und interessanterweise wissen all die Klagenden genau:
Stress ist nirgends im Büro zu finden - dort liegen höchsten viele Aufgaben. Stress ist eine innere, selbst gemachte, gedankliche und gefühlsmäßige Reaktion auf äußere Umstände. (Über manche äußeren Umstände mögen wir zwar keine Macht haben, unsere mentale Reaktion darauf liegt aber immer zu 100% in unserer eigenen Verantwortung.)


·       Was bringst also Menschen dazu, sich Bedingungen anzupassen,
die ihnen weder gefallen noch gut tun?

·        Aus welchen Gründen gehen sie einem "Job" nach,
anstatt Ihrer erfüllenden Lebensaufgabe?

·        Aus welchen Gründen haben sie sich noch nicht einmal die wichtigen 2-3 Stunden genommen,
um ihre Lebensaufgabe, ihren Daseinszweck, Ihre Mission... zu erkennen oder zu definieren?

·        Aus welchen Gründen bilden sie sich nicht weiter und
suchen eine befriedigende Aufgabe, die ihnen liegt und Freude bereitet?

·       Aus welchen Gründen werden immer die gleichen Argumente wiederholt -
von Mitarbeitern wie Führungsverantworlichen oder ganzen Organisationen - sie hätten zu wenig Zeit oder zu wenig Geld zum Weiterbilden?

·         Aus welchen Gründen bleiben Menschen lieber ein Leben lang fremdbestimmt, als pro-aktiv Verantwortung für ihr selbstbestimmtes Leben zu übernehmen?

Wissen Sie überzeugende Antworten? Schreiben Sie mir.

Ist es nur Bequemlichkeit? Ist es fehlender Mut zu not-wendigen Veränderungen? Muss es erst ganz schlimm kommen? Muss "man" erst krank werden, bevor "man" sich aus dem Hamsterrad auszusteigen traut, weil "man" sonst vor sich selbst und den anderen keine akzeptable Begründung zu haben glaubt?
Siehe: "Lernen - freiwillig oder gezwungenermaßen" in den RAS-News Juli 2014
http://ras-training.de/neu/ras_news/

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