Sonntag, 1. November 2015

Fast zwei Drittel des Einkommens kassiert der Staat

Laut Bund der Steuerzahler (BdSt) liegt die durchschnittliche Einkommensbelastungsquote bei 52,4%.
Die Steuerbelastung für Familien liegt bei 48,8%, die für Singles bei 62,4%. Pro verdientem Euro bleiben also nur noch 37,6 Eurocent durchschnittlich übrig.
Damit gehen knapp zwei Drittel eines Single-Einkommens an den deutschen Staat.

Nur Belgien (59,1%), Ungarn (54%) und Österreich (53%) besteuern ihre Bürger noch stärker als Deutschland.

Am wenigsten nimmt das wirtschaftlich sehr erfolgreiche Chile seiner Bevölkerung ab, nur 13,8% Steuern. Chile richtet seine gesamte Wirtschaftspolitik nach der Österreichischen Schule der Nationalökonomie aus.
Die Schweiz 33%, die USA 34,6%, und die Türkei kassieren nur 42,5%. 

Das ist jedoch leider noch nicht die ganze Wahrheit der Steuerbelastung in Deutschland. Die Steuern der Unternehmen und deren Zinszahlungen, die letztlich mit jedem gekauften Produkt vom Endverbraucher bezahlt werden, müssten auch noch dazu gerechnet werden. Außerdem fehlt noch die nachhaltigste Steuer: die "Inflationssteuer".

Ludwig von Mises sagte schon: Inflation ist eine Politik, die gezielt vom Staat forciert wird, um indirekt das finanzieren zu können, was man über direkte Steuern den Bürgern nicht zumuten könnte, ohne dass diese auf die Barrikaden gehen. Die Inflation entwertet 80% der hart erarbeiten Rücklagen für die Altersvorsorge über einen Zeitraum von 30-40 Jahren. Auf ein Leben gerechnet liegt die Steuerlast in der Bundesrepublik daher letztlich wohl noch 15% bis 20% höher als die Schätzung des Bundes der Steuerzahler.

Das sollten alle Kommunisten und Sozialisten sehr gut überdenken. Angesichts einer Steuerbelastung in der Größenordnung kommunistischer Staaten mit Planwirtschaft ist der Vorwurf von Raubtierkapitalismus und eines Primats der Wirtschaft absurd.

Bei einer Staatsquote von 33% (wie in der Schweiz) ist Wohlstand für die Bevölkerung noch gut möglich. Bei einer Abgaben-Belastung von 50% kann man nicht mehr ernsthaft von Marktwirtschaft sprechen. Muss man bei einer Staatsquote von rund 70% die Bundesrepublik Deutschland nicht ehrlicherweise klar als sozialistischen und nicht als freiheitlich, marktwirtschaftlichen Staat einstufen?

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